BEHIND THE FACE


Die BVND Pressestelle hat nachgefragt
bei Frau Antje Weichard
Vorstand BVND

 

Liebe Frau Weichard, mit diesem Interview möchten wir Sie als Person in den Fokus rücken. Obwohl Sie sich schon seit vielen Jahren beim BVND engagieren, fragen wir uns, was Sie dazu motiviert? Sie begleiten im Vorstand den Posten der Schatzmeisterin, dann engagieren Sie sich aktiv bei der BVND Arbeitsgemeinschaft PR+Ö (Presse + Öffentlichkeit) sowie bei der Arbeitsgemeinschaft Qualität und Nachwuchs. Und Sie sind bekannt dafür, dass Sie sich sehr in Sachen Nachwuchs einsetzen.

1. Seit wann sind Sie Mitglied im BVND und wie lange sind Sie schon aktives Mitglied?
Ähmmm…aus meiner Erinnerung wurde ich 2008 oder 2009 Mitglied im BVND. Auf Bitte meiner Kollegen aus Mitteldeutschland hin, stellte ich mich 2014 zur Wahl in den Vorstand und bin bis heute im BVND Vorstand aktiv.

2. Was gefällt Ihnen an der Vorstandsarbeit bzw. an der Mitarbeit in den BVND AGs?
Irgendwie habe ich mich damals etwas blauäugig darauf eingelassen – lach – aber die Verbandsarbeit liegt mir schon sehr am Herzen. Ich versuche die Qualität der diabetologischen sowie ärztlichen Arbeit, wie ich Sie seinerzeit gelernt habe, an junge Kollegen weiterzugeben. Ich möchte die ethische, patientenbezogene, sprechende Medizin dem Nachwuchs vermitteln. Damit auch junge Diabetologen einer erfüllenden beruflichen Tätigkeit nachgehen können.

3. Was würden Sie sich von den BVND Mitgliedern wünschen?
Mehr Aktivität und Engagement. Auch mehr Feedback hinsichtlich unserer Vorstandsarbeit, damit wir als Vorstand wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Ebenso würden wir gerne mehr von den Problemen, Bedürfnissen und Sorgen der einzelnen Mitglieder erfahren. Außerdem sollte die (Arbeits-)Last nicht nur auf wenigen Schultern verteilt sein bzw. bleiben.

4. Was war eine schwierige Phase für Sie als Diabetologin?
2016 – in einer Zeit, wo meine Vorstandstätigkeit mir zeitlich bereits einiges abverlangte – verlies meine Partnerin die gemeinsame Praxis. Somit war ich gezwungen, neben meiner BVND Tätigkeit, mein berufliches Dasein noch mal auf Null zu stellen und ganz von vorne durchzustarten. So baute ich nebenher meine Praxis mit zeitweilig 3 Standorten und 3 angestellten Ärztinnen neu auf. Inzwischen hege ich den Traum, mich etwas zurückziehen zu können. Das wird aber noch eine Zeitlang ein Wunsch bleiben, und so muss ich meine Kräte noch einbringen aber auch damit haushalten.

5. Wohin soll sich die Diabetologie entwickeln?
Wir stehen dafür, auch weiterhin im ambulanten Bereich eine patientenorientierte und nicht renditeorientierte diabetologische Versorgung zu gewährleisten. Unsere Vision: uns mit dem Schwerpunkt auf eine qualitativ hochwertige, leitlinienorientierte Diabetologie zu Diabetes-Exzellenz-Zentren zu entwickeln, die alle ambulant und intersektoral autretenden Patientenprobleme lösen. Wir brauchen aber auch die Kooperation mit spezialisierten Kliniken, die komplexere Patientenprobleme stationär behandeln.

6. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Erfindungen/Errungenschaften der letzten Jahrzehnte?
Angesichts des derzeit tobenden Bruderkriegs in der Ukraine halte ich es für einen unschätzbarem Glücksfall der Geschichte, dass 1989 die beiden deutschen Staaten friedlich wieder vereint wurden.

7. Und nun etwas persönlicher: Mit welcher Musik verbringen Sie den Abend?
Nur so Musik hören, mache ich selten. Aber im Auto läuft oft das Radio. Ich mag Popsongs, aber auch Sachen der 70er und 80er Jahre – einfach gute handgemachte Songs.

8. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Ich lese sehr gerne, aber ehrlich gesagt, ist es schonsehr lange her, dass ich Zeit für Belletristik hatte.

9. Was macht Ihnen Spaß?
Abseits vom Job erfreue ich mich an der Natur, an Blumen und an meinem Garten. Der viel, viel schöner sein könnte (wie z.B. bei meiner Mutter), aber der Zeitmangel… Dann mag ich schönes Essen und ein gutes Glas Wein. Und ich reise sehr gerne. Nach der Wende haben wir u.a. Australien, China, Hawaii bereist und öters die USA, wo es uns besonders gefallen hat. Allerdings in den letzten beiden Jahren in Zeiten von Corona sind wir im eigenen Land geblieben.

10. Was lässt Sie für die Zukunft hoffen?
Vor dem Hintergrund der Ukraine hoffe ich auf genug Stimmen der Vernunt, die dazu beitragen, dass wir uns nicht selbst zerstören. Und ich hoffe auf ein solidarisches, friedliches Zusammenleben!

Liebe Frau Weichard, herzlichen Dank für das sehr interessante Interview. Wir wünschen Ihnen weiterhin Freude am Tun und natürlich viel Erfolg bei Ihrer Arbeit als Vorstandsmitglied
– im Sinne des BVND und der Diabetologie.


Das Interview führte
Michaela Wilde
Pressereferentin des BVND