BEHIND THE FACE


Die BVND Pressestelle hat nachgefragt
bei Silke Fröhlich
Mitglied BVND, Schatzmeisterin BdSWL
 

Pressestelle: Seit wann haben Sie Ihre Praxis? 
Inga Kummer Ich habe mich am 01.07.2021 mit der Übernahme einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Aschaffenburg niedergelassen.

Pressestelle: Seit wann betreiben Sie Ihre Praxis?   
Silke Fröhlich: 2007 bin ich zunächst mit Herrn Harder als Gemeinschaftspraxis in Senden gestartet und habe mich dort gut wiedergefunden. 2017 ist Herr Harder in Rente, nachdem er für die Praxis in unserer Filiale am Hiltruper Herz-Jesu-Krankenhaus von 2008 bis 2016 tätig gewesen ist. Und seit 2017 bin ich allein in der Praxis.

Pressestelle: Seit wann und warum sind Sie Mitglied beim BVND?    
Silke Fröhlich: Hmmm… beim BVND bin ich bestimmt schon seit sieben bis acht Jahren. Ich finde, die machen einen guten Job. Ein Verband ist nötig, damit man eine Stimme hat. Außerdem hatte ich bereits recht früh einen guten Kontakt zur Vorstandsebene des BVND – den ich auch heute noch habe.

Pressestelle: Sie sind beim BdSWL Schatzmeisterin. Wie lange begleiten Sie dieses Amt und was reizt Sie daran?
Silke Fröhlich: Ich habe mich ja vor 16 Jahren niedergelassen, bin zwei Jahre später zum BdSWL und habe von Anfang an das Amt der Schatzmeisterin übernommen. Wir konnten inzwischen auch einiges erreichen, wie z.B. der Strukturvertrag Füße oder der DMP-Vertrag. Mich reizt die berufspolitische Arbeit sowie die Gespräche mit unseren KVn, dass wir hier etwas verändern können. Wir müssen gegenüber den Kassen Paroli bieten, auch Druck ausüben. Wir dürfen nicht still sein, sondern müssen aufstehen – aber natürlich alles mit Verstand und viel Fingerspitzengefühl. Diese Arbeit finde ich interessant.

Pressestelle: Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile, dass der BVND zum Dachverband wird?
Silke Fröhlich: Als Dachverband kann der BVND anders auftreten. In Absprache mit den Ländern sind wir eine Gruppe mit viel Power, die eine Stimme hat und wirklich was bewegen kann. Übrigens halte ich die Arbeit von Ralf-Uwe Häußler für sehr wichtig und hilfreich.

Pressestelle: Inwiefern möchten Sie sich beim BVND zukünftig engagieren?
Silke Fröhlich: Ich möchte gerne mitsprechen. Beim BVND unseren Landesverband Westfalen-Lippe vertreten. Ich will etwas verändern, Dinge zum Positiven bringen – vielleicht kann ich das ganz gut… Nach einem Qualitätszirkel saß ich bei der Heimfahrt im Auto und dachte mir „warum soll ich das nicht machen?“ Zumal meine drei Jungs inzwischen aus dem Haus sind und ich mich einer neuen Aufgabe voll und ganz widmen kann und auch Lust darauf habe.

Pressestelle: In welche Richtung sollte sich die Diabetologie Ihrer Ansicht nach entwickeln?
Silke Fröhlich: Wir sollten endlich einen Facharztstatus bekommen. Und für alle neuen Systeme, die auf den Markt kommen, sollten für uns wie auch für unsere diabetologische Assistenz gut abgebildet sein und vor allem auch honoriert werden. Man darf nicht vergessen, dass unsere Arbeit viel Sprechtherapie ist – nur wenn wir einen Patienten richtig kennenlernen, können wir die passende Therapieschritte einläuten. Außerdem muss unser Krankensystem endlich komplett reformiert werden. Aber zurück zur Diabetologie: dass es zukünftig einen Strukturvertrag in allen KVn bezüglich Diabetes gibt. Der vielleicht zusammen mit den einzelnen Landesverbänden vereinfacht und verbessert bzw. an die Strukturen der jeweiligen KVn angepasst wird. Auch dass die ambulant versorgenden Praxen von der Politik gesehen werden, nicht nur die Krankenhäuser.

Pressestelle: Was lässt Sie für die Zukunft hoffen?
Silke Fröhlich: Dass der BVND schon heute - z.B. beim Bundesausschuss – ein Votum hat. Und es gut und wichtig ist, wenn der BVND ein Dachverband wird und so seine Stimme noch lauter erheben kann...


Das Interview führte
Michaela Wilde
Pressereferentin BVND